F 800 GS getestet & umgebaut
BMW F 800 GS - Wir haben sie getestet und umgebaut.
Test im Bergischen Land bei Köln
Seit kurzem bereichert eine BMW F 800 GS unseren Fuhrpark.
Leider hinterließ die F von Anfang an einen zwiespältigen Eindruck. Während der Motor in Sachen Leistungsentfaltung und Kraftstoffverbrauch für sehr viel Freude sorgt, trübt das Fahrwerk ganz gewaltig den Fahrspaß.
Eigentlich sollte man meinen, dass die kleine GS gegenüber der großen Schwester R 1200 GS durch das niedrigere Gewicht klare Handlingvorteile bietet. Aber das Gegenteil ist der Fall.
In engen Kurven schiebt das Motorrad übers Vorderrad und fährt einen viel größeren Bogen als angepeilt. Gasgeben in Schräglage verstärkt dieses Symptom noch deutlich. Auch das Ansprechverhalten der Upsidedown-Gabel lässt zu wünschen übrig.
Mit folgenden Komponenten aus unserem Lieferprogramm haben wir deshalb ein Fahrwerkskit entwickelt.
Hinten WILBERS-Federbein mit Ausgleichsbehälter, hydraulischer Federvorspannung und Höhenverstellung. Vorne progressive Gabelfedern aus dem gleichen Hause mit angepasstem Gabelöl und Luftpolster. Das Heck angehoben und die Front abgesenkt. Dazu alles aufs Fahrergewicht abgestimmt. Dieses Grundpaket haben wir dann auf einigen tausend Kilometern getestet und optimiert.
Und siehe da, es geht doch!
Die kleine GS wird zum großen Kurvenräuber, bietet jede Menge Reserven und eine glasklare Rückmeldung bei ordentlich Komfort.
Da wir als langjährige Kardanfahrer wenig Lust auf Kettenpflege verspürten, wurde noch ein bewährtes automatisches CLS-Kettenschmiersystem montiert. Die Variante Speed ermöglicht eine noch feinere Dosierung der Ölmenge durch die Geschwindigkeitsabhängige Regelung.
Im Moment testen wir für das Reifenwerk HEIDENAU den neuen Enduro-Reifen K60 für die BMW F 800 GS. Dieser wird zum Frühjahr 2009 mit entsprechenden Freigaben für die großen Reiseenduros lieferbar sein. Ein Bericht folgt demnächst.
Jetzt freuen wir uns noch auf einige schöne Herbstausfahrten und die nächste Saison.
