Langzeittest F 800 GS 3.Saison 30.000 Km

27.12.2011

Korsikas Süden im November.

Korsikas Süden im November.

 

Ein erlebnisreiches Jahr 2011 ist zu Ende, und irgendwie stimmt etwas nicht.

Nach den ersten beiden Jahren verlief dieses Jahr völlig ereignislos.

Nein, nicht das Fahren ist gemeint, sondern die vielen kleinen Ärgernisse,

die wir Anfangs mit der 800 GS hatten.

Und in dieser Saison? Kein Ausfall, keine Undichtigkeit, keine Softwareprobleme,

einfach nichts. Und das obwohl wir dieses Jahr vorwiegend auf ganz schlechten

Straßen und offroad unterwegs waren.

Anscheinend sind die Kinderkrankheiten behoben.

 

 

Artgerechte Haltung

.

Über den Winter steht jetzt die 30.000er Inspektion an. Außerdem ist die hintere

Bremsscheibe samt Belägen fällig.

 

Die K60 Scout sind nach rund 10.000 Km verschärftem Einsatz noch nicht ganz

runter.

Nachdem der Schnee sehr lange auf sich warten lies, konnten wir uns nochmals

ausgiebig von den Kälte- und Nässeeigenschaften überzeugen. Mit dieser

Gummimischung sind bei Temperaturen um den Gefrierpunkt mit weichem,

rundem Fahrstil Schräglagen bis zur Reifenkante möglich. Selbst wenn man

es mal etwas zu hart angeht, rutscht der Reifen kontrollierbar.

 

 

Saukalt, Ende Oktober in Oberfranken

 

Kürzlich hatte ich die Möglichkeit zu einem direkten Vergleich. Eine 800 GS mit

Bridgestone Battlewing und unsere K 60 bereifte. Außentemperatur 4° und naß.

Während bei der GS mit Bridgestone schon bei mittlerem Bremsdruck das ABS

regelt, sind mit dem K 60 richtig harte Bremsmanöver möglich.

 

Der Wartungsintervall des Wilbersfahrwerks wurde bewusst überzogen, um die

Haltbarkeit im harten Einsatz zu testen.

 

 

Alltagsbetrieb

Was hier hält, macht im normalen Alltagsbetrieb auch keine Probleme.

 

Nach 27.000 km wurden dann vor dem Korsikaeinsatz Gabel und Federbein

zerlegt, überprüft und alle Verschleißteile, Öl und Gasfüllung erneuert.

Alle Teile präsentierten sich in einwandfreiem Zustand.

Lediglich die Konterung der Höhenverstellung hatte den heftigen Schlägen

im Gelände nicht standgehalten.

Hier haben wir eine verstärkte Version entwickelt, die sich in Korsika bestens

bewährt hat.

 

Aus der Erfahrung mit der 800er und auch mit anderen Enduros empfehlen

wir grundsätzlich, beim Einsatz auf schlechten Straßen und im Gelände,

regelmäßig die Befestigung des Federbeins zu prüfen und mit dem vor-

geschriebenen Drehmoment nachzuziehen.

 

Hier geht's zu den Reiseberichten Korsika 2009, 2010 und 2011

Korsika 2009
Korsika 2010
Korsika 2011